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Verdienstmedaille für Rolinger – Kultusminister Schreier zeichnet verdiente Persönlichkeit aus

Bericht der Saarbrücker Zeitung vom 21.07.2006

Jürgen Schreier zeichnet Paul Rolinger (rechts) mit der Verdienstmedaille aus. Ob im Sport, der Politik oder im sozialen Bereich, Paul Rolinger zeigte Einsatz und Hilfsbereitschaft. Am Dienstag verlieh im dafür Kultusminister Jürgen Schreier die Verdienstmedaille der Bundesrepublik.

Weiler. „Der Sportplatz von Weiler ist Pauls zweiter Wohnsitz. Er war und ist oft dort anzutreffen, denn dort gab es für ihn immer was zu tun. Wenn er gebraucht wurde, war er da“, erzählt Bernhard Leinen, Vorsitzender des SC Weiler. Mit Paul meint er Paul Rolinger, den Ehrenvorsitzenden des Vereins. Rolinger wurde am Dienstag von Kultusminister Jürgen Schreier eben dort, am Clubheim des SC Weiler, im Auftrag des Bundespräsidenten Horst Köhler mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Der Minister würdigte den 79-Jährigen als „eine Persönlichkeit, die sich durch langjähriges ehrenamtliches Engagement im gesellschaftlichen und sportlichen Bereich großen Verdienst erworben hat“.

Rolinger gilt seit mehr als 50 Jahren in den unterschiedlichsten Bereichen seiner Heimatgemeinde als Anreger und Motor. Der pensionierte Bahnobersekretär im Zugführerdienst gehört beispielsweise seit mehr als fünf Jahrzehnten der VdK-Ortsgruppe Büdingen-Wellingen-Weiler an und war zehn Jahre lang örtlicher Vorsitzender. Zudem war Rolinger zehn Jahre lang aktives Mitglied im Männergesangverein „Almenrausch“, dem er seit 45 Jahren angehört. Auch kommunalpolitisch war Rolinger lange fast an vorderster Front zu finden, und zwar als Gemeinderatsmitglied von Weiler und als ehrenamtlicher erster Beigeordneter.

Das Herz Rolingers gehört aber seit jeher dem Fußball. So gründete er 1966 den SC Weiler mit und stand ihm bis 1997 als erster Vorsitzender vor. In dieser Zeit erhielt er auch mehrere Auszeichnungen vom DFB und vom Saarländischen Fußballverband. Unter seiner Regie wurden Sportplatz und Umkleidegebäude gebaut. Nachdem sich der Verein etabliert hatte, machte sich Rolinger ans Werk, eine Jugendabteilung aufzubauen. Unermüdlich warb er Spieler um Spieler persönlich, dass schnell mehrere Mannschaften gemeldet werden konnten. Den „Kirschberg-Cup“, ein beliebtes Mannschafts-Turnier, rief er auch ins Leben. Zudem sprang er oft als Trainer ein. „Paul Rolinger hat sich durch die Wahrnehmung vielfältiger ehrenamtlicher Aufgaben außerordentliche Verdienste und Wertschätzung erworben. Das rechtfertig diese Ehrung sehr“, sagte Minister Schreier bei der Übergabe der Medaille. Am 11. November wird Paul Rolinger 80 Jahre alt.